Generationenwechsel am Marikom

Tobias Albert übernimmt die Geschäftsführung des Maritimen Kompetenzzentrums in Elsfleth. Er tritt offiziell zum 1. Februar die Nachfolge von Rainer Schmele an, der in den Schuldienst zurück wechselt.

Merle Ullrich
27.01.2023, 17:24 Uhr

Elsfleth – Am Maritimen Kompetenzzentrum in Elsfleth endet eine Ära: Geschäftsführer Rainer Schmele gibt seinen Posten ab und wechselt zum 1. Februar in den Schuldienst. Nachdem er sein Patent gemacht und zur See gefahren war, hatte Rainer Schmele seit 1990 als Berufsschullehrer gearbeitet. Der Wechsel in den Schuldienst ist also eine Rückkehr, erzählt er.

Marikom aufgebaut
2004 wurde er Ausbildungsleiter an der Schiffsmechanikerschule, die zu den Berufsbildenden Schulen für den Landkreis Wesermarsch gehört. Damals habe er die Chance bekommen, das Maritime Kompetenzzentrum – das Marikom – zu planen. Er erinnert sich noch gut an die ersten Gespräche, die die Beteiligten im Rathaus geführt haben.

2009 war es dann soweit, er wurde Geschäftsführer des neuen Ausbildungszentrums in Elsfleth. Fast 20 Jahre hat er das Marikom geplant, aufgebaut und ständig weiterentwickelt. Aber „jetzt ist es einfach mal gut“, sagt der 63-Jährige trocken. Erinnerungen nimmt er viele mit. Er könne kaum zählen, wie oft er, wenn er morgens zum maritimen Campus an der Weinkaje gefahren ist, den Sonnenaufgang fotografiert habe, schwärmt er von dem einzigartigen Standort des Ausbildungszentrums.

Würdiger Nachfolger
Doch er habe einen würdigen Nachfolger gefunden, den Rainer Schmele sogar selbst ausgebildet hat. Der 32-jährige Tobias Albert übernimmt am 1. Februar die Geschäftsführung des Maritimen Kompetenzzentrums. Dabei stammt der 32-Jährige ursprünglich aus einer Region, in der man bei der Berufswahl nicht unbedingt sofort an die Schifffahrt denkt. Tobias Albert ist im Schwarzwald aufgewachsen. Über die Reederei Hapag Lloyd kam er 2007 an die Schiffsmechanikerschule. Rainer Schmele war damals einer seiner Lehrer. Nach einem Jahr Fachoberschule in Brake begann Tobias Albert das Nautik-Studium an der Seefahrtschule in Elsfleth. Schon als Student half er den Auszubildenden des Marikoms bei der Prüfungsvorbereitung.

Seit 2020 beim Marikom
Nach dem Studium ging es zurück zu Hapag Lloyd, dort fuhr er als Wachoffizier zur See und bildete die Schiffsmechaniker aus, bis er sein Kapitänspatent „ausgefahren“ hatte. Durch die Auszubildenden von Hapag Lloyd habe er immer wieder Kontakt zum Maritimen Kompetenzzentrum gehabt. Am 1. Januar 2020 wurde er Koordinator und Schulungsleiter des Marikoms in Elsfleth, hat Kurse koordiniert und auch den Geschäftsführer Rainer Schmele bereits vertreten. Er sei also auf die Aufgabe vorbereitet, dennoch ist die Geschäftsführung für ihn eine neue Herausforderung, sagt er. Doch er habe ein starkes Team hinter sich, lobt Tobias Albert.

Standort weiterbringen
Als Geschäftsführer will er an die Arbeit von Rainer Schmele anknüpfen und den Schulstandort weiterbringen, sagt er. Die Schifffahrt durchlebe ein ständiges Auf und Ab. Nachdem die Zahlen in jüngster Zeit fielen, erlebe die Schifffahrt nun wieder einen leichten Anstieg, sagt er vorsichtig optimistisch. Dennoch möchte er verstärkt mit den Reedereien zusammenarbeiten.

Die Teilnehmerzahlen der Schiffssicherheitslehrgänge nach den Vorgaben der Berufsgenossenschaft Verkehr, die sogenannten STCW-Lehrgänge, seien konstant, sagt der 32-Jährige. Dennoch müsse auch hier daran gearbeitet werden, dass der Nachwuchs auch in Zukunft nicht ausbleibe und daran, das Kursportfolio vielleicht noch erweitert zu erweitern, sagt Tobias Albert.

Quelle: NWZ vom 31.01.2023



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